7.1 VBA-Neuigkeiten in Access 2007
7.2 Namenskonventionen in VBA
Routinen und Variablen sind die Elemente in VBA, denen der Programmierer nach eigenem Ermessen Namen zuteilen darf. Stopp: Ganz so beliebig geht es hier doch nicht zu. Immerhin gibt es ein paar Konventionen, die bei VBA zu berücksichtigen sind - man darf bestimmte Zeichen nicht verwenden und es dürfen keine Zahlen am Anfang eines Routinen- oder Variablennamens stehen.
Um nicht alle Ausnahmen aufzuzählen: Verwenden Sie nur Zahlen, Buchstaben und den Unterstrich (_) und beginnen Sie den Variablennamen mit einem Buchstaben, dann sind Sie auf der sicheren Seite (das gilt übrigens auch für Access-Objekte wie Tabellen, Abfragen und so weiter).
Auch bei der Wahl der Namen sollten Sie bestimmte Regelmäßigkeiten einhalten. Das hilft Ihnen zum einen, wenn Sie mal aus dem Kopf ein paar weiter oben in der Prozedur deklarierte Variablennamen abrufen möchten, zum anderen ist es nützlich, wenn Sie aus dem Namen einer Variable oder einer Routine ableiten können, was diese enthält beziehungsweise bewirkt. Bei Variablen wäre es zudem interessant, nicht nur die Art des Inhalts, sondern auch den Variablentyp aus dem Namen ableiten zu können - spätestens hier stoßen Sie dann auf die ungarische Notation. Diese stammt von Gregory Reddick und liefert einen Vorschlag für eine Konvention zur Benennung von Variablen. Die komplette Konvention finden Sie im Internet unter [1].
Nach dieser Konvention wird ein Variablenname wie folgt aufgebaut:
[prefixes]tag[BaseName[Suffixes]]
Dabei legt Basename den eigentlichen Inhalt der Variablen fest und tag ein Präfix, das den Typ der Variablen festsetzt (beispielsweise str für String, obj für Objekte, frm für Formulare). Der erste Teil prefixes enthält spezielle Informationen wie m für private Variablen (member) oder g für öffentliche Variablen (global). Der Teil Suffixes enthält nähere Informationen zum Inhalt der Variablen wie Min oder Max für Extremwerte. Die ungarische Notation ist quasi Standard bei der Benennung von Variablen- und Objektnamen. Fast jeder verwendet mehr oder weniger bewusst die hier festgelegten Regeln - manch einer übernimmt vermutlich intuitiv diese Konvention aus Codebeispielen. Hier und da gibt es sicher Variationen (auch in diesem Buch), aber im Großen und Ganzen hilft diese Notation ganzen Heerscharen von Programmierern, zumindest die Variablen- und Objektnamen ihrer Kollegen zu verstehen.
Keine reservierten Wörter!
Wenn Sie keine Präfixe verwenden, sollten Sie zumindest darauf achten, dass Sie keine reservierten Wörter als Variablennamen verwenden - Begriffe wie Name, Field, Links etc. machen früher (wenn der Kompiler sich meldet) oder später Ärger.
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7.3 Layout von Code
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